Sternsinger Aktion 2018

Im Gebiet von St. Columban waren dieses Jahr 47 Sternsinger zwischen 4 und 29 Jahren an zwei Tagen unterwegs, weshalb für die Kleinsten und auch die jungen Erwachsenen kurzfristig noch neue Königsgewänder genäht werden mussten. Die Sternsingergruppen erfreuten durch ihren Gesang und brachten den Segen für die Häuser in der Gemeinde. Zwei der 12 Sternsingergruppen studierten einen vierstimmigen Chorsatz zu einem Lied ein, den einer der Sternsinger selbst komponiert hatte. Das Engagement der Kinder und Jugendlichen, die trotz des stürmischen Wetters den ganzen Tag unterwegs waren, wurde entsprechend wertgeschätzt und mit dem Sammelergebnis von rund 7600 Euro belohnt.

Sternsinger St. Columban

Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich als Kind das erste Mal Sternsinger war, erinnere ich mich an die Nervosität vor dem Aufsagen meines Spruches, an die vielen leckeren Süßigkeiten, an die herzlichen Menschen und die leuchtenden Christbäume vor denen wir sangen. Dieses Jahr, zehn Jahre später, haben wir wieder bei der Sternsingeraktion mitgemacht. Mir ist aufgefallen, wie viele Menschen uns mit Sätzen wie „wir sind nicht katholisch, wir sind nicht christlich oder wir sind nicht religiös“ weggeschickt haben. Und ich glaube, dass viele Christen andersherum gleich geantwortet hätten. Dabei geht es bei der Sternsingeraktion nicht um Religionen sondern darum, Kindern, die zehn Stunden am Tag Glasringe zusammenschweißen, eine Chance auf Bildung und ein faires Leben  zu ermöglichen. Ich denke, um die Welt zu verbessern, sollten wir weniger auf die Dinge achten, die uns voneinander abgrenzen wie Namen von Religionen oder Staatsangehörigkeiten und stattdessen mehr auf die Dinge Wert legen, die uns miteinander verbinden. Nächstenliebe spielt in allen Religionen eine wichtige Rolle und wir haben viel mehr Möglichkeiten zusammen etwas Positives zu bewirken als es voneinander abgegrenzt zu tun.
Conny Semmling